Schützenfest auf deutschen Autobahnen

 

„Wir sollten mal etwas anderes machen, um auf unser Schützenfest aufmerksam zu machen“. Dies haben sich die Offiziere der St. Ludgerus Schützengilde Harwick zum Motto gemacht, teilte Joachim Bürder am vergangenen Wochenende mit. Um das Ziel zu verwirklichen kamen die Akteure auf eine ungewöhnliche Idee. Warum nicht „Schützenfest auf deutschen Autobahnen“. Dieser Vorschlag musste erst erklärt werden, fand aber später breite Unterstützung. Damit der Vorschlag umgesetzt werden konnte, wurde zunächst einmal die Firma Matthias Bürder Transporte aus Gescher befragt, ob sie nicht bereit wäre den Termin für das diesjährige Schützenfest auf den Straßen bekannt zu machen. Für Matthias Bürder war dies keine Frage. Er selbst besucht gerne das Fest der St. Ludgerus Schützen und freut sich, wenn er hierfür unterstützend tätig werden kann. Hierzu stellt er zwei von sieben LKWs zur Verfügung, die mit dem Termin der festlichen Tage in großen Buchstaben beklebt wurden. Er teilte mit, dass die Brummis zwischen Köln und Amsterdam pendeln. Sie stellen dabei jeweils über 2.500 km pro Woche den auffallenden Schriftzug zur Schau
Es handelt sich bei der Beklebung natürlich nur um eine nicht lang anhaltende Sache meinte Matthias Bürder. Nach dem Schützenfest wird der Schriftzug wieder entfernt. Falls man nicht die Zeit findet, auf Autobahnen Ausschau zu halten nach der ungewöhnlichen Terminbekanntgabe, kann man mit etwas Glück die beiden großen Plakatträger am Wochenende auf der Marie-Curie Straße im neuen Industriegebiet in Gescher bestaunen.

Die Brüder Joachim und Matthias Bürder

Die Brüder Joachim und Matthias Bürder

„Wir sollten mal etwas anderes machen, um auf unser Schützenfest aufmerksam zu machen“. Dies haben sich die Offiziere der St. Ludgerus Schützengilde Harwick zum Motto gemacht, teilte Joachim Bürder am vergangenen Wochenende mit. Um das Ziel zu verwirklichen kamen die Akteure auf eine ungewöhnliche Idee. Warum nicht „Schützenfest auf deutschen Autobahnen“. Dieser Vorschlag musste erst erklärt werden, fand aber später breite Unterstützung. Damit der Vorschlag umgesetzt werden konnte, wurde zunächst einmal die Firma Matthias Bürder Transporte aus Gescher befragt, ob sie nicht bereit wäre den Termin für das diesjährige Schützenfest auf den Straßen bekannt zu machen. Für Matthias Bürder war dies keine Frage. Er selbst besucht gerne das Fest der St. Ludgerus Schützen und freut sich, wenn er hierfür unterstützend tätig werden kann. Hierzu stellt er zwei von sieben LKWs zur Verfügung, die mit dem Termin der festlichen Tage in großen Buchstaben beklebt wurden. Er teilte mit, dass die Brummis zwischen Köln und Amsterdam pendeln. Sie stellen dabei jeweils über 2.500 km pro Woche den auffallenden Schriftzug zur Schau

Es handelt sich bei der Beklebung natürlich nur um eine nicht lang anhaltende Sache meinte Matthias Bürder. Nach dem Schützenfest wird der Schriftzug wieder entfernt. Falls man nicht die Zeit findet, auf Autobahnen Ausschau zu halten nach der ungewöhnlichen Terminbekanntgabe, kann man mit etwas Glück die beiden großen Plakatträger am Wochenende auf der Marie-Curie Straße im neuen Industriegebiet in Gescher bestaunen.

Gewiefte Schützen schenken sich nichts

Stadtmeisterschaften im Luftgewehrschießen beendet / Kameradschaft I vor Ludgerus-Schützen

Die Ludgerus-Schützen aus Harwick mit dem Familientrio Vater Paul Finnah und Söhnen Thomas und Ulrich sowie Hartmut Lieneweg und ein paar der gewonnenen Pokalen seit Ihrem bestehen.

Die Ludgerus-Schützen aus Harwick mit dem Familientrio Vater Paul Finnah und Söhnen Thomas und Ulrich sowie Hartmut Lieneweg und ein paar der gewonnenen Pokalen seit Ihrem bestehen.

-bv- Gescher/Hochmoor. Mit guten Ergebnissen ging jetzt die 16. Stadtmeisterschaft der Stadt Gescher im Luftgewehrschießen nach zwei Wochenenden zu Ende. Auf der Schießsportanlage der Sportschützen Hochmoor im Vereinsheim des SuS schenkten sich die Teams aus Nachbarschaften, Gruppen und Vereinen nichts im Kampf um Ringe und Pokale. Reibungslos gingen diese Meisterschaften über die Bühne dank der guten Vorbereitungsarbeit von Hermann Beeke, Hans Erich Fügemann, Jugendleiter Guido Pierk, EDV-Mann Georg Früh sowie Wolfgang Kafke und Helmut Rennert, die für die Organisation und Aufsicht zuständig waren.

Bei den Herrenmannschaften hatten die wackeren Männer der Kameradschaft I mit Bernhard Paskert, Erwin Hohnvehlmann, Günter Menker und Theo Paskert als Vereinsvorsitzender die Nase vorn und holten 562 Ringe. Zielsicher wie in jedem Jahr zeigten sich auch die Ludgerus-Schützen aus Harwick mit 535 Zählern; schließlich gibt es in ihren Reihen das bewährte Familientrio Finnah mit Vater Paul und den Söhnen Thomas und Ulrich, die zusammen mit Hartmut Lieneweg den zweiten Rang belegten.

Die Regenwürmer Herren mit Mike Wissen, Markus Lüdiger, Darius Zub und Stefan Inhestern brachten es auf 499 Zähler. Platz vier ging an die Hubertus-Schützen Büren (497 Ringe), 5. Schultenrott-Waldfrieden II (490), Schultenrott-Waldfrieden I (488), SG Blattschuss Herren (482), Kameradschaft Gescher II (477), Schildarp (476) und die Birkenweg Herren aus Hochmoor mit 472 Treffern.

Eine äußert ruhige Hand bewiesen auch die Damenteams. Hier holten die Regenwürmer Damen mit Vanessa Rönschen, Sonja Lüdiger, Kirsten Wissen und Evelyn Musholt stolze 528 Ringe, gefolgt von den SG Blattschuss Damen Tanja Bademann, Helga Effner, Samanta Gosda und Cora Effner mit 494 Ringen und den Birkenweg Damen Marietta Vogt, Daniela Gronau, Kirsten Nies und Brigitte Dey, die es auf 306 Zähler brachten. Bei den besten Einzelschützen gab es folgende Ergebnisse: Rainer Huster (167 Ringe), Vanessa Rönsch (156), Thomas Finnah (153), Norbert Koggenhorst (148) und Bernhard Paskert (146). Die fünf erfolgreichsten Herrenmannschaften und die fünf besten Einzelschützen durften sich über einen Pokal freuen, ebenfalls auch die drei besten Damenteams, die allesamt aus den Händen des Vorsitzenden Jörg Rennert von den Sportschützen Hochmoor die Auszeichnung entgegen nahmen. Mit einem gemütlichen Frühschoppen im Clubraum der Sportschützen klang diese Stadtmeisterschaft aus.

Weiter Infos über die Sportschützen im Internet unter www.sportschuetzen-hochmoor.de.

Aus Gescherer Zeitung, 24. September 2009

„Schon der vierte Koller-König“

VON JÜRGEN SCHROER

Hoch lebe der neue Schützenkönig in Harwick: Starke Männer schulterten Ulrich Koller, nachdem der Vorsitzende der Gilde den Kampf um die Königswürde mit dem 313. Schuss für sich entschieden hatte. (Foto: Jürgen Schroer)

Gescher. Großvater Franz hat es vorgemacht, Vater Alfred und Onkel Ewald setzten die Tradition fort, und nun ist Ulrich der vierte aus der Koller-Dynastie, der in Harwick zu Königswürden kommt. „Endlich“, jubelte der Vorsitzende der Ludgerus-Schützengilde, als ihm gestern um 12.15 Uhr der goldene Schuss gelang. Hunderte Zuschauer freuten sich mit dem 40-Jährigen, der schon mehrmals zum Kreis der Anwärter gezählt hatte. Auch die neue Königin entstammt einer Harwicker Traditionsfamilie: Silke Ammerschuber geb. Eßling, jüngste Tochter von Ehrengeneralmajor Anton Eßling, trägt das Krönchen. Die Ehrenpaare Rolf Kesselmann und Sabine Koller sowie Jörg Ammerschuber und Inga Kesselmann komplettieren die schmucke Throngemeinschaft.

Anwärtermangel bei Schützenfesten? Nicht so in Harwick. Gleich fünf Männer hielten richtig drauf. Das Nachsehen hatten Ralf Osburg, Andreas Rudde, Markus Terwei und Jörg Ammerschuber, als der Vorsitzende Ulrich Koller mit dem 313. Schuss für fallendes Holz und steigende Jubelgesänge sorgte. „Ein Traum“, kommentierte der gelernte Tischler sein Meisterstück an der Stange und schüttelte viele Hände.

Meisterlich gefeiert hatten die Harwicker Schützen auch an den Tagen zuvor. Nicht nur das proppevolle Zelt bei den abendlichen Bällen ließ die Vereinsspitze strahlen, auch die Beteiligung der Mitglieder. „Samstag 190 Schützen, Sonntag 210, Montag 273 angetretene Schützen – ohne Offizielle“, listete Oberst Klemens Kersting auf. Er war es auch, der vor dem Festumzug am Europawahlsonntag langjährige Offiziere am Rathaus auszeichnete: Bernhard Sandscheper wurde für 30-jährige Offizierstätigkeit geehrt, Björn Große Frericks, Thomas Lewerich und Thomas Engbers für zehn Jahre. Gewürdigt wurde außerdem Christoph Dieker, der im Vorjahr Mannschafts-Vizeweltmeister im Einspännerfahren geworden war. Die Qualitäten der Familie Dieker wissen die Harwicker schon lange zu schätzen, stellt sie doch traditionell die Pferdegespanne fürs Fest.

Gestern auf dem Hof Hummelt standen langjährige Vereinsmitglieder im Rampenlicht: 17 Schützen, die der Gilde seit fünf oder sechs Jahrzehnten angehören, nahmen aus den Händen des Vorsitzenden Ulrich Koller Ehrenadel und Urkunde entgegen. Der scheidende König Martin Kreyelkamp bedankte sich bei allen für ein „Superjahr“. Wenig später wurde vor großem Publikum geschossen – und der Vorsitzende höchstpersönlich sorgte dafür, dass der Name Koller ein weiteres Mal in die Vereinsgeschichte eingeht. Und Ehrengeneralmajor Anton Eßling – er war tags zuvor 71 geworden – freute sich über ein verspätetes Geburtstagsgeschenk: Mit seiner jüngsten Tochter Silke stellte die Familie Eßling erstmals eine Königin – nachdem schon drei Männer die Königswürde errungen hatten.

 

Menschen zu sehr auf eigenen Vorteil fixiert

Am Ehrenmal gedachten die Harwicker Ludgerus-Schützen der Opfer der Kriege und der verstorbenen Vereinsmitglieder. Oberst Klemens Kersting hielt die Ansprache. (Foto: Kortbus)

-js- Gescher. Wenn die grün-weißen Fahnen wehen, wird gefeiert. Seit Samstag steht Gescher im Zeichen des Harwicker Schützenfestes. Mit beachtlicher Stärke traten die St.-Ludgerus-Schützen am Samstag an. Erster Höhepunkt war die Kranzniederlegung am Ehrenmal durch Oberst Klemens Kersting.

In seiner Ansprache gedachte er der Opfer der Kriege und der Verstorbenen der Schützengilde. Leider sei die „Bereitschaft zur Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung des Willens“ heute sehr stark ausgeprägt. Sie sei Bestandteil des Alltags geworden. Eine Ursache sei, so Kersting, dass es an „Ehrfurcht vor dem Leben“ mangele. Kinder würden heute schon früh durch die Medien spielerisch mit Gewalt konfrontiert. Viele Eltern seien nicht mehr in der Lage, ihren Kindern die notwendige Zuwendung und Erziehung zukommen zu lassen. Die Menschen seien zu sehr auf den eigenen Vorteil fixiert. „Lassen wir uns die Gegenwart bewusster und ehrlicher betrachten, beachten wir die Würde unserer Mitmenschen“, appellierte Kersting. 60 Jahre nach Inkrafttreten des Grundgesetzes müssten sich alle weiter eifrig um Frieden und Freiheit bemühen.

Nach einem gelungenen Festwochenende trifft sich das Schützenvolk heute an der Harwicker Stange. Hier entscheidet sich, wer sich als Nachfolger von König Martin Kreyelkamp feiern lassen darf.